Albert Camus schrieb einmal: „Es gibt keine Freiheit ohne gegenseitiges Verständnis.“
Für mich beschreibt dieser Satz auf ideale Weise auch das Zusammenspiel im Jazz. Wenn wir uns mehr und besser verstehen, dann ist alles möglich! Dann entstehen im Zusammenspiel von Jazzmusikern diese unglaublichen Momente von Intensität, welche beim späteren hören immer noch Verwunderung über die Qualität der kollektiven Interaktion auslösen.
Mit „Kaleidoscope Freedom“, unserer vierten CD-Einspielung, verwirkliche ich einen langgehegten Traum. Eine Konzept-CD mit eigenen Kompositionen, welche Bezug zu für mich wichtigen Stationen meines Lebens haben und die Statement für die Freiheit und unser aller Verantwortung für die menschlichen Werte sind.
“FOR FREE HANDS – TRANSVERSAL … Andreas Brunn ist ein rastloser Grenzgänger zwischen Avantgarde-Jazz, BalkanFolk, Rock, Pop und klassischer Technik, meist auf der Sevenstring, aber auch elektrisch und gar mit dem E-Bow, um alle Einflüsse bedienen zu können. Und alle von FFH sind rhythmische Top-Experten. Man muss nur das Stück „Magic Friday” hören, das den Freitag, den 13. meint: Da ist es die Gitarre, die buchstäblich „transversal” hineingrätscht in den 13/16-Takt … Der Balkan ist fast überall präsent und von faszinierender Jazz-Affinität.
Da liegt wohl auch der Schlüssel zur Musik von FFH: Sie wollen die spezifisch europäischen Wurzeln des modernen, auch des freien Jazz ausloten. Es gelingt ihnen auf bewundernswerte und ganz ernst zu nehmende Weise.”
Alexander Schmitz, Jazzpodium 05/2007
Bei “Dracula’s Breakfast” trifft Fusion Jazz auf östliche Taktarten – ein spannendes Rendezvous, bei dem Harmonie erwartende westliche Hörer allerdings zumindest streckenweise an ihre Grenzen geführt werden dürften.
Gleich darauf widmen sich Brunn & Co. einer McLaughlin-Komposition, um sich anschließend in Bulgariens verschachtelten Rhythmen umzutun …
… Niemand würde behaupten, dass dies leicht konsumierbare Musik ist; aber ihr herber Charme, ihre Vielfalt an Ideen und Strukturen und die beachtliche Autorität, mit der das hier alles umgesetzt wird, sorgen dafür; dass dieser Fusion wohl so schnell kein Verfallsdatum droht.”
(AKUSTIK Gitarre, Michael Lohr)
“Tatsache ist, das mit Hartmann und Brunn (plus Drummer Ned Irving) Leute zusammengefunden haben, deren Musik nun wirklich ständig über etliche Tellerränder schaut und dabei trotz aller Komplexität einfach Spaß macht. Von der verschachtelten Fusion des Openers über das herzerfrischende Spiel mit Klischees wagen die beiden Saitenkünstler einen anspruchsvollen Drahtseilakt zwischen dissonanter Moderne und erdigen Grooves (”Draculas Breakfast”) und schlagen mit “Gipsy Miles” Brücken zwischen Ska, Zigeunermusik und Miles Davis … wenn sie stilistische Vorlagen ein wenig ironisieren, ohne ihnen die Würde zu nehmen, schaffen sie gar die Quadratur des Kreises.”
(AKUSTIK Gitarre 4/99)
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